Gẹnfer Schule,
1) Bezeichnung für eine Reihe von Forschern, Pädagogen und Psychologen, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts besonders am Genfer »Institut Jean-Jacques Rousseau« wirkten und sich der experimentellen Untersuchung v. a. der Kinder- und Entwicklungspsychologie zuwandten (Entwicklung der kognitiven Prozesse, der Wahrnehmung, des Denkens und der Werthaltungen). Hauptvertreter: É. Claparède, T. Flournoy, J. Piaget und Bärbel Inhelder.
2) Kreis von Linguisten (v. a. von Schülern und Nachfolgern F. de Saussures, darunter u. a. C. Bally und A. Séchehaye), die im Rahmen des von Saussure begründeten Strukturalismus um eine Präzisierung des saussureschen Begriffsmaterials bemüht waren und sich (im Zusammenhang mit den von ihnen herausgegebenen »Cours de linguistique générale«) auch textkritische Fragen zuwandten.
Universal-Lexikon. 2012.