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Gesprächspsychotherapie
Gesprächspsychotherapie
 
(client-centered therapy, Gesprächstherapie, klientenzentrierte Therapie, nichtdirektive Psychotherapie, personenzentrierte Therapie): Die Gesprächspsychotherapie ist eine von dem amerikanischen Psychologen C. Rogers entwickelte Therapieform, deren Ziel darin besteht, durch Schaffung einer helfenden Beziehung den Klienten (Patienten) in die Lage zu versetzen, seine Probleme selbst zu lösen, sich insbesondere weitgehend angstfrei mit (bislang abgewehrten) Konflikten auseinander zu setzen. Dabei soll sich der Therapeut soweit als möglich jeglicher Ratschläge, Einredungen, Kritik oder Interpretationen enthalten.
 
Zahlreiche empirische Untersuchungen haben zur Erweiterung der Gesprächspsychotherapie in wichtigen Therapiemerkmalen und zur Entwicklung eines für unterschiedliche Situationen und Klienten flexiblen therapeutischen Vorgehens geführt. Einige Richtungen der Gesprächspsychotherapie betonen z. B. die Rolle von Lernprozessen, andere eher das unmittelbare Erleben (Experiencing). Die Grundlagen der Gesprächspsychotherapie haben, über die eigentliche Psychotherapie hinaus, mittlerweile in verschiedene soziale Bereiche (Lehrer-, Elternbildung) Eingang gefunden, wo sie vorrangig die menschlichen Beziehungen verbessern helfen sollen.

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Ge|sprächs|psy|cho|the|ra|pie, die: Gesprächstherapie: Eine Sonderform der Psychobehandlung, die G., gewinnt immer mehr Anhänger (Spiegel 42, 1974, 170).

Universal-Lexikon. 2012.