Glụ̈ckstadt,
Hafenstadt an der Unterelbe im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein, in der Kremper Marsch (3 m über dem Meeresspiegel), an der Mündung des Rhin, 12 000 Einwohner; Museum, Niederdeutsche Bühne, Gemüsebauschule; Mittelpunkt eines Gemüsebaugebietes; Papier-, Farbenfabrik, Bundesbahnausbesserungswerk, Holzindustrie, Herstellung von Schiffsteilen, Kunststoffverarbeitung, Druckereien, darunter Spezialdruckerei für Werke in nichtlatinischen Schriften. Auto- und Personenfähre zum niedersächsischen Ort Wischhafen. Der Hafen ist Liegeplatz für Spezialschiffe (Logger) der Heringsfischerei.
Kirche (1618-23) mit reicher Barockausstattung; im Festsaal des Palais Wasmer (1728) Stuck von Andrea Maini (1729), spätbarocke Ausstattung; Rathaus (1642/43, im Stil der niederländischen Spätrenaissance).
Glückstadt wurde 1616 von König Christian IV. von Dänemark mit strahlenförmigem Grundriss gegründet und als Konkurrenz zu Hamburg systematisch gefördert (Privilegien von 1617 und 1624, Gründung von Handelskompanien 1623 und 1640), konnte sich aber gegen dieses in wirtschaftlicher Hinsicht nicht durchsetzen. Bis 1867 war Glückstadt Sitz des holsteinischen Obergerichts.
Universal-Lexikon. 2012.