Großer Sạlzsee,
englisch Great Salt Lake ['greɪt 'sɔːlt 'leɪk], abflussloser See (Endsee) im nördlichen Utah, USA, 1 280 m über dem Meeresspiegel, in einem flachen Becken im Osten des Großen Beckens, am Fuße der Wasatch Range (Rocky Mountains). Der Große Salzsee ist ein Rest des pleistozänen Lake Bonneville und weist nur geringe Tiefen auf (unter 8 m). Dem dynamischen Gleichgewicht von Zufluss (Bear River, Weber River, Jordan River) und Verdunstung entsprechen die Schwankungen der Seespiegelhöhe und damit der Seefläche. Höchststände wurden 1873, 1986 und 1987 mit 1 284 m über dem Meeresspiegel und einer Wasserfläche von etwa 6 000 km2 erreicht, seinen bisher tiefsten Stand hatte der Große Salzsee im Herbst 1963 mit 1 277,5 m über dem Meeresspiegel und einer Fläche von nur 2 500 km2. Jahreszeitliche Seespiegelschwankungen betragen durchschnittlich 60 cm (250 km2). Der mittleren Seespiegelhöhe bei 1 280 m über dem Meeresspiegel entspricht eine Seefläche von etwa 4 000 km2.
Seit 1959 ist der Große Salzsee durch einen Eisenbahndamm zweigeteilt. Im oberflächennahen Wasser des südlichen Teils, in den alle Zuflüsse einmünden, wurde 1986 ein Salzgehalt von nur 5,5 % gemessen, im nördlichen Teil dagegen betrug er 17 %. Bei Tiefständen kann ein Salzgehalt von 27 % erreicht werden. Das Salz des Seewassers setzt sich zusammen aus 77 % Natriumchlorid, 9 % Natriumsulfat, 5 % Magnesiumchlorid, 4 % Magnesiumsulfat, 4 % Kaliumchlorid und 1 % anderen Salzen; Salzgewinnung. - Am Südufer führt als Teilstück der Autobahn von Salt Lake City nach Reno eine Dammstraße entlang.
M. Strässer: Seespiegelschwankungen am G. S., USA, in: Die Geowissenschaften, Jg. 6 (1988), H. 3.
Universal-Lexikon. 2012.