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Rocky Mountains
Ro|cky Moun|tains ['rɔki 'maʊntɪnz ] <Pl.>:
nordamerikanisches Gebirge.

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Rocky Mountains
 
['rɔkɪ 'maʊntɪnz] Plural, Kurzbezeichnung Rockies ['rɔkɪz], deutsches Fẹlsengebirge, der östliche Teil der Kordilleren Nordamerikas. Die Rocky Mountains erstrecken sich über rd. 4 500 km von Nordalaska (Brookskette) über Nordwestkanada bis in den Süden der USA. Höchste Erhebung mit 4 402 m über dem Meeresspiegel ist der Mount Elbert in Colorado, USA. Höchster Berg in Kanada ist der Mount Robson mit 3 954 m über dem Meeresspiegel.
 
Als Bruchfaltengebirge, im Allgemeinen von Nordnordwest nach Südsüdost streichend, aus einer Vielzahl von Einzelketten zusammengesetzt, sind die Rocky Mountains durch alttertiäre Faltungen und Überschiebungen sowie eine spättertiäre, mit Bruchbildung und Vulkanismus verbundene Heraushebung entstanden. Im Westen schließen sich mit teils unscharfer Abgrenzung intermontane Becken und Plateaus an: in den USA Großes Becken, Colorado- und Columbiaplateau, in Kanada Fraser- und Yukonplateau. In British Columbia hebt sich die westliche Begrenzung der Rocky Mountains durch einen tektonischen Graben (Rocky Mountain Trench), der von Columbia River, Fraser u. a. Flüssen durchzogen wird, schärfer heraus. Im Osten besteht größtenteils ein steiler Abfall zu den Inneren Ebenen (Interior Plains).
 
Der nördliche, eiszeitlich überformte Teil der Rocky Mountains zeigt schroffe, alpine Formen. Wegen der geringen, von Norden nach Süden abnehmenden Niederschläge ist die heutige Vergletscherung gering, u. a. Columbia Icefield und Glacier National Park in Kanada sowie Glacier National Park in den USA. Die Schneegrenze, in British Columbia zwischen 2 200 m über dem Meeresspiegel (im Westen) und 2 500 m über dem Meeresspiegel (im Osten), steigt im Süden auf über 4 000 m über dem Meeresspiegel an. Im mittleren Teil finden sich viele vulkanische Erscheinungen, besonders im Yellowstone National Park. In großen Gebieten der südlichen Rocky Mountains (v. a. in Colorado) werden zum Teil einförmige Rumpfflächen um 4 000 m über dem Meeresspiegel von den höchsten Gipfeln nur wenig überragt.
 
Infolge der zunehmenden Trockenheit werden die dichten Waldgebiete (v. a. Fichten, Tannen, Kiefern) des Nordens nach Süden lichter und gehen schließlich in Steppen-, zum Teil sogar Wüstenvegetation über. Da über die Hälfte des Waldes seit Ende des 19. Jahrhunderts. Nationalforste sind, konnte stärkerer Raubbau verhindert werden.
 
Die Rocky Mountains bilden die Hauptwasserscheide Nordamerikas; die von ihnen ausgehenden, größtenteils wasserreichen Flüsse sind vielfach gestaut zur Wasserversorgung der Bevölkerung, v. a. im Süden der USA, ferner zur Bewässerung landwirtschaftlicher Gebiete und zur Energieerzeugung, besonders für die rasch wachsende Industrie (so der Columbia River).
 
Die Rocky Mountains sind reich an Bodenschätzen, v. a. Kupfer, Eisen, Silber, Gold, Blei, Zink, Molybdän, Uran, ferner Erdöl, Erdgas, Kohle und Ölschiefer.
 
Die anfangs auf Holzwirtschaft und Bergbau gegründete dünne Besiedlung hat mit wachsender wirtschaftlicher Aktivität in den letzten Jahren zugenommen. Die Naturschönheiten haben die Rocky Mountains, die - besonders in den USA - durch Eisenbahn und v. a. Straßen gut erschlossen sind, zum bedeutenden Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr gemacht. Wintersportgebiete finden sich v. a. im Raum Denver, Colorado Springs, Vail, Aspen und Jasper sowie im Banff National Park.
 
Literatur:
 
D. H. Roeder: R. M. Der geolog. Aufbau des kanad. Felsengebirges (1967);
 B. S. Walker: Die R. M. (a. d. Engl., Amsterdam 1975).
 

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Ro|cky Moun|tains ['rɔkɪ 'maʊntɪnz] <Pl.>: nordamerikanisches Gebirge.

Universal-Lexikon. 2012.