Guadiạna,
Strom im Südwesten der Iberischen Halbinsel, 778 km lang, mündet in den Golf von Cádiz (Atlantischer Ozean), Einzugsgebiet 68 000 km2 (davon 12 400 km2 in Portugal). Quellflüsse sind der Gigüela mit dem Nebenfluss Riansares (194 km lang) von der Westabdachung der Sierra de Cuenca sowie der Záncara (168 km lang) und der Canal del Guadiana, beide aus dem Campo de Montiel; sie bilden viele Seen (u. a. die 17 »Lagunas de Ruidera« des Záncara) und versickern im Karst der Mancha südwestlich von Alcázar de San Juan; nur die Hochwasser erreichen das Sumpfgebiet Tablas de Daimiel (Nationalpark), wo sie von dem eigentlichen Guadiana, der 35 km weiter südwestlich in den Quelltöpfen Ojos del Guadiana entspringt, aufgenommen werden. Im Mittellauf große Stauseen (Cijara, Garcia de Sola, Orellana, mit Kraftwerken; Stauseekapazität 1984 insgesamt 4,1 Mrd. m3) für die Bewässerung des Agrarprojekts von Badajoz; auch im portugiesischen Unterlauf große Stauseen mit Kraftwerken (Alqueva, Rocha de Galé). Auf zwei Teilabschnitten bildet der Guadiana die spanisch-portugiesische Grenze, südlich von Badajoz 60 km und rd. 50 km von der Mündung aufwärts. Von Mértola an abwärts ist der Guadiana schiffbar. Infolge der Staumaßnahmen beträgt der mittlere Abfluss bei Badajoz nur 64 m3/s, an der Mündung 78 m3/s.
Universal-Lexikon. 2012.