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Harbin
Harbin,
 
Charbin [x-], Ha|erbin, Hauptstadt der Provinz Heilongjiang, Mandschurei, eines der bedeutendsten Industriezentren Nordostchinas, in einer fruchtbaren Ebene am Mittellauf des viel befahrenen Songhua Jiang, 9,10 Mio. Einwohner; mit technischer Universität, Fachhochschulen (Land- und Forstwirtschaft, Medizin, Baumaschinenwesen, Fremdsprachen), Bibliotheken und Museen kultureller Mittelpunkt der Provinz; Herstellung von Kraftwerksmaschinen, Elektromotoren, Kugellagern, Werkzeugmaschinen, Landmaschinen, feinmechanischen Geräten und Zement; wichtiger Handelsplatz (landwirtschaftliche Erzeugnisse) und Zentrum der Nahrungsmittelindustrie der Mandschurei (Zuckerfabriken, Mühlen, Verarbeitung von Sojabohnen, Fleisch, Milch); Eisenbahnknotenpunkt, bedeutender Flusshafen (April bis Oktober eisfrei), Flughafen.
 
Stadtbild:
 
Zahlreiche orthodoxe Kirchen u. a. russische Bauten erinnern an die Zeit nach der russischen Oktoberrevolution, als Harbin Zufluchtsort für russische Emigranten war. Die in Nordchina verbreitete Volkskunst der Herstellung von beleuchteten Eisskulpturen (»Eislaternen«) gipfelt in der jährlichen Eislaternenschau von Harbin (Januar/Februar).
 
Geschichte:
 
Harbin, bis ins späte 19. Jahrhundert ein unbedeutender Marktort, wurde 1898 im Zusammenhang mit der Anlage der Ostchinesischen Eisenbahn (durch die Russen) nach dem Vorbild Moskaus zur Stadt ausgebaut; 1909 dem ausländischen Handel geöffnet, 1932 japanisch besetzt und als Pinkiang Mandschukuo zugeschlagen. 1949 wurde es Provinzhauptstadt.

Universal-Lexikon. 2012.