Harvard University
['hɑːvəd juːnɪ'vəːsɪtɪ], eine der traditionsreichsten und bedeutendsten (privaten) Universitäten der USA, hervorgegangen aus dem am 28. 10. 1636 in Cambridge (Massachusetts) gegründeten und 1639 nach seinem Mitstifter J. Harvard benannten Harvard College (dem ältesten College der Neuenglandstaaten) und dem 1879 für Frauen gegründeten Radcliffe College. Der Harvard University angeschlossen sind u. a. ein Verlag (Harvard University Press, gegründet 1913, Niederlassung in London), die Harvard University Art Museums (organisatorischer Zusammenschluss verschiedener Museen) und die Bibliothek, die zu den größten der Erde gehört (über 13,5 Mio. Bände; sie ist in etwa 90 einzelne Bibliotheken untergliedert). 1839 wurde an der Harvard University das Harvard-College-Observatorium gegründet, das erste größere amerikanische Observatorium, das insbesondere durch die Klassifikation der Sternspektren historisch bekannt geworden ist. Gegenwärtig (2000) gehören dem Lehrkörper der Harvard University über 2 300 Mitglieder an; die Zahl der Studierenden beträgt über 18 500. - Neben Gebäuden im neoklassizistischen Stil wurden für die Harvard University Bauten nach Plänen von C. Bulfinch, H. H. Richardson, Eero Saarinen, Le Corbusier und J. Stirling errichtet.
Universal-Lexikon. 2012.