Heiz|öle,
flüssige Brennstoffe aus Erdöl, Schieferöl, Steinkohlen- oder Braunkohlenteerölen, die für Feuerungs- und Brennzwecke geeignet sein müssen. Sie werden nach der Viskosität in die Sorten EL (extra leichtflüssig), L (leichtflüssig), M (mittelflüssig) und S (schwerflüssig) unterteilt. Heizöl EL wird aus Gasölfraktionen der Erdöldestillation gemischt und vorwiegend für kleine Heizanlagen (z. B. Haushalte) verwendet. Es muss u. a. folgende Anforderungen erfüllen: Flammpunkt über 55 ºC, Stockpunkt höchstens —10 ºC, Schwefelgehalt höchstens 0,2 % und Heizwert mindestens 42 000 kJ/kg. Um die missbräuchliche Verwendung als Dieselkraftstoff zu verhindern, muss Heizöl EL mit geringen Mengen Furfural (ergibt noch in sehr großer Verdünnung empfindlicher Farbreaktionen, die einen Nachweis ermöglichen) und einem roten Farbstoff gekennzeichnet sein. Heizöl S besteht meist aus Rückständen der Erdöldestillation und wird v. a. von Großverbrauchern (chemische Industrie, Heizwerke, Kraftwerke) eingesetzt. Für Feuerungsanlagen bis 5 MW ist es in Deutschland nicht zugelassen. Neben dem Heizwert, der mindestens 39 800 kJ/kg betragen muss, ist der Schwefelgehalt für die Verwendung von Heizöl S entscheidend. Auf dem Markt sind Qualitäten mit 1,8 oder 2 % oder mit maximal 1 % Schwefel. Heizöl L und Heizöl M sind Produkte der Braun- und Steinkohlenschwelung, sie spielen in Deutschland kaum noch eine Rolle.
Universal-Lexikon. 2012.