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Herpesviren
Hẹrpesviren,
 
Herpesviridae, Familie DNA-haltiger Viren, deren etwa 40 Vertreter beim Menschen und einer Reihe von Tieren unterschiedliche Krankheitsbilder verursachen, die sich meist auf Gewebe ektodermaler Herkunft beschränken. Herpesviren gelten als die am weitesten verbreiteten Viren. Das Virion (Durchmesser 120-200 nm) besteht aus dem DNA-Proteinkern (Core) mit doppelsträngiger DNA, einem ikosaederförmigen Capsid aus 162 Capsomeren und einer deformierbaren Hülle (Envelope) aus Lipoproteinen, Glykoproteinen und mit Oberflächenfortsätzen. Herpesviren vermehren sich in den Schleimhäuten des Nasen-Rachen-Raumes und der Genitalien; der Vermehrungszyklus dauert weniger als 24 Stunden. Außerdem besitzen sie eine besondere Affinität zum Nervensystem (Neurotropismus), latente Infektionen sind häufig in Ganglien lokalisiert. Einige Herpesviren induzieren Tumoren (z. B. das Epstein-Barr-Virus) oder tragen möglicherweise zur Genese bestimmter Tumoren bei.
 
Die Herpesviren werden meist in drei Unterfamilien eingeteilt: Alphaherpesvirinae (z. B. Herpes-simplex-Virus, Varizellenvirus), Betaherpesvirinae (z. B. Zytomegalievirus) und Gammaherpesvirinae (z. B. Epstein-Barr-Virus).

Universal-Lexikon. 2012.