Hẹrzfelde,
Wieland, eigentlich W. Hẹrzfeld, Publizist, Verleger und Schriftsteller, * Weggis (Schweiz) 11. 4. 1896, ✝ Berlin (Ost) 23. 11. 1988, Bruder von J. Heartfield; gründete zusammen mit seinem Bruder 1916/17 den Malik-Verlag, den er zu einem Sprachrohr revolutionärer Literatur und des Dadaismus machte. 1933 emigrierte Herzfelde nach Prag, führte den Verlag dort weiter und gab 1933/34 die Exilzeitschrift »Neue deutsche Blätter« heraus. 1939 ging er über die Schweiz in die USA und gründete 1943 den Aurora-Verlag. 1949 kehrte er in die DDR zurück und lehrte Literatursoziologie an der Universität Leipzig. Er schrieb Gedichte, Erzählungen, Essays.
Werke: Lyrik: Sulamith (1917); Im Gehen geschrieben (1956); Blau und Rot (1971).
Autobiographisches: Schutzhaft (1919); Immergrün (1949); Zur Sache. Geschrieben und gesprochen zwischen 18 und 80 (1976).
Tragigrotesken der Nacht (1920); Gesellschaft, Künstler und Kommunismus (1921); Unterwegs. Blätter aus 50 Jahren (1961).
Universal-Lexikon. 2012.