Hịppius,
Gịppius, Sinaida Nikolajewna, russische Schriftstellerin, * Beljow (Gebiet Tula) 20. 11. 1869, ✝ Paris 9. 9. 1945; seit 1889 Ȋ mit D. S. Mereschkowskij, mit dem sie dem Symbolismus in Russland zum Durchbruch verhalf; 1919 gemeinsame Emigration nach Paris. Hippius war mit ihren kompositionell bewusst schlichten, vom Bewusstsein der Einsamkeit und Ohnmacht des Ichs geprägten Gedichten, ihren Novellen und Romanen (»Čertova kugla«, 1911; deutsch »Des Teufels Puppe«) sowie ihren kritischen Beiträgen (meist unter dem Pseudonym Anton Krajnij) eine typische Figur der »Dekadenz« in der Dichtung und geistesgeschichtlicher Diskussion der russischen Moderne.
Ausgabe: Gesammelte dichterische Werke, 2 Bände, herausgegeben von T. Pachmuss (1971, mit Briefwechsel und Autobiographie).
Universal-Lexikon. 2012.