Họggar
der, Ahạggar, Gebirge in der zentralen Sahara, in Südostalgerien, eine aus Gneis und Granit aufgebaute schildförmige Aufwölbung, der im Zentrum tertiäre bis altquartäre Basaltdecken und -nadeln aufsitzen (Atakor, Assekrem), die bis 3 000 m über dem Meeresspiegel erreichen. Der Hoggar ist vorwiegend Wüstensteppe; nur gelegentlich erreichen ihn Ausläufer der tropischen Sommerregen, seltener der mediterranen Winterregen. Im Hoggar leben die zu den Tuareg gehörenden Kel Ahaggar mit ihren Herden. Hauptort (im Westen) ist Tamanrasset an der Transsaharastraße. - Im Hoggar sind die paläolitischen Kulturen des Acheuléen und Atérien vertreten. Das Neolithikum beginnt bereits im 7. Jahrtausend v. Chr. Die zahlreichen Grabbauten und Steinsetzungen stammen aus nachneolithischer Zeit und sind mit dem Eindringen weißhäutiger Bevölkerungsgruppen aus dem Norden in die Zentralsahara in Verbindung zu bringen. Ein Tumulus bei Abalessa wird von den Tuareg als Grab ihrer legendären »Königin« Ti N'Hinan betrachtet. Im Hoggar wurden Felsbilder aus allen Felsbildepochen der Sahara gefunden.
Universal-Lexikon. 2012.