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Hoquetus
Hoquetus
 
[-'keːtʊs; mittellateinisch, von altfranzösisch hoqueter »zerschneiden« (nach der abgehackt klingenden Spielweise)] der, -, eine Satztechnik der mehrstimmigen Musik des 12. bis 15. Jahrhunderts: Während die eine Stimme pausiert, trägt die andere einen einzelnen Ton oder eine kurze Tonfolge vor und umgekehrt, sodass der Stimmfluss in beständiger Zerschneidung zwischen den beiden Stimmen verteilt ist. Zu unterscheiden ist der Hoquetus, der mit oder ohne Text begegnet, als Technik innerhalb eines Satzes und der Hoquetus als Stück oder Gattung.

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Ho|que|tus, Hoketus, der; - [mlat. hoquetus, zu afrz. hoqueter = ab-, zerschneiden, nach der abgehackt klingenden Spielweise] (Musik): Kompositionsweise in der mehrstimmigen Musik des späten Mittelalters, bei der zwei Stimmen derart mit Pausen durchsetzt werden, dass bei Pausen der einen die andere die Melodie übernimmt.

Universal-Lexikon. 2012.