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Harnleiter
Ureter (fachsprachlich)

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Hạrn|lei|ter 〈m. 3; Anat.〉 jeder der beiden dünnen Schläuche, die beiderseits vom Nierenbecken ausgehen u. in die Harnblase führen; Sy Ureter

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Hạrn|lei|ter, der (Anat., Med.):
dünner Kanal zwischen Niere u. Harnblase.

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Harnleiter,
 
Ureter, bei Wirbeltieren (einschließlich des Menschen) paarig ausgebildeter, häutig-muskulöser, harnableitender Verbindungsgang zwischen Niere und Harnblase oder (bei Schlangen, Krokodilen, Vögeln) Kloake. Die beim Menschen fast 30 cm langen Harnleiter ziehen aus dem Nierenbecken abwärts in das kleine Becken und münden von hinten (dorsal) in die Harnblase ein. Sie sind innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet und befördern durch perisaltische Kontraktionswellen je Minute etwa 3-8 Tropfen Harn in die Harnblase.
 
Auf- oder absteigende Harnleiterentzündungen (Ureteritis) führen bei chronischem Bestehen zur Verengung (Ureterstenose) und Erschlaffung (Ureteratonie) mit Erweiterung der Harnleiter und Stauungserscheinungen in der Niere (Sackniere); eine Atonie kann auch durch chronischen Harnstau oder vorübergehend durch hormonelle Einflüsse (Schwangerschaft) ausgelöst werden. Bei Störungen an der muskulären Verankerung der Harnleiter im Blasenboden (angeboren oder durch Harnblasenentzündung hervorgerufen) kann es zu einem Harnrückfluss (Reflux) während der Harnentleerung kommen. Harnleitersteine, die in der Regel aus dem Nierenbecken stammen, gehen meist spontan ab, wenn sie Erbsengröße nicht überschreiten. Einklemmungen bewirken verstärkte Muskelkontraktionen, die sehr schmerzhaft sind (Harnleiterkolik) und mit kurzfristiger Anurie, auch mit Darmlähmung, Übelkeit, Erbrechen und Blutharnen verbunden sein können. Doppelseitiges Auftreten von Steinen birgt die Gefahr einer totalen Harnsperre.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Harnwege: Ableitung des Harns und Blasenentleerung
 
Harnwege: Erkrankungen
 

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Hạrn|lei|ter, der (Anat., Med.): dünner Kanal zwischen Niere u. Harnblase.

Universal-Lexikon. 2012.