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Instrumentalverstärker
Instrumentalverstärker,
 
spezielle Verstärker für elektronische und elektrisch abgenommene Einzelinstrumente in separater Form oder bei Tasteninstrumenten auch als fest eingebautes Gerät. Sie dienen zu Übungszwecken und als Bühnenverstärker (z. B. für E-Gitarre und E-Bass). Die Eingliederung in eine PA-Anlage erfolgt über Mikrofone vor dem Lautsprecher, der häufig mit dem Verstärker in einem Gehäuse untergebracht ist oder extern angeschlossen wird. Instrumentalverstärker sind in der Regel für bestimmte Instrumente optimiert, d. h. sie richten sich sowohl im Übertragungsbereich und dessen Klangregelungsmöglichkeiten (z. B. durch eingebaute Equalizer) als auch in der aufgebrachten Leistung (Bassverstärker benötigen 100 bis 200 und mehr Watt, Verstärker für E-Gitarre nur 50 bis 100 Watt) nach dem betreffenden Instrument. Zahlreiche Musiker (vor allem Rockgitarristen) bevorzugen trotz der qualitativen Nachteile Röhrenverstärker gegenüber transistorierten Geräten, gerade wegen des verzerrten, verschwommenen Klangs und der damit möglichen Übersteuerungseffekte.
 
Instrumentalverstärker bestehen aus zwei Baugruppen (Stufen): Vor- und Endverstärker (Pre-Amplifier, Power Amplifier). Der Vorverstärker nimmt die Eingangsspannung auf und bringt sie auf einen höheren Ausgangswert. Dabei wird das Signal gleichzeitig ausgerichtet, d. h. die Klangregelung nach Höhen und Tiefen, die Lautstärkeregelung und eventuell auch die stereophone Verteilung (es handelt sich aber in der Regel um monophone Geräte) erfolgt im Vorverstärker. Der eigentlich spannungsverstärkende Teil (von Werten um 1 mV auf mehrere Volt) des Instrumentalverstärkers ist die Endstufe. Hier wird die Leistung erbracht, die zur Ansteuerung des Lautsprechers erforderlich ist. Auch an der Endstufe besteht die Möglichkeit der Lautstärkeregelung (Master Volume).

Universal-Lexikon. 2012.