Irịan Jạya
[-dʒ-], Wẹstirian, bis 1972 Irịan Bạrat,seit 2002Papua, seit 1963 Provinz Indonesiens, umfasst den Westteil der Insel Neuguinea sowie die vorgelagerten Schouteninseln (Biak, Numfoor, Supiori), Yapen, Misool, Salawati, Waigeo u. a. kleine Inseln; 421 981 km2, (1999) 2,165 Mio. Einwohner (meist Papua, zum Teil mit indonesischem Einschlag, auch umgesiedelte Javaner); Verwaltungssitz ist Jayapura. Der vom zentralen Gebirgszug Neuguineas (Jayawijaya, im Gunung Jaya 5 033 m über dem Meeresspiegel) durchzogene Hauptteil von Irian Jaya setzt sich nach Nordwesten, durch tief eingreifende Buchten gegliedert, in der Bombarai- und Vogelkophalbinsel fort. Dem steil abfallenden Hauptgebirgszug ist im Süden eine breite, weithin versumpfte Tiefebene vorgelagert, während im Norden eine von den Quellflüssen des Mamberamo durchflossene Senke niedrigere Gebirgszüge abtrennt, die zu einer schmalen nördlichen Küstenebene abfallen. Das Klima ist tropisch, mit durchweg hohen Jahresniederschlägen (im Gebirge bis über 3 000 mm). Der größte Teil der Provinz ist von Wald bedeckt (bis 1 500-2 000 m Höhe tropischer Regenwald, darüber Nebelwald, ab 2 500 m alpine Stufe). Die Bevölkerung betreibt Brandrodungsfeldbau (Jams, Taro, Bataten, Maniok, Bananen, Zuckerrohr, Reis); ferner Sagogewinnung, Kokospalmenkulturen, Schweine- und Geflügelhaltung, Fischerei, Waldsammelwirtschaft. Die Plantagenwirtschaft (v. a. Kokospalmen, Kautschuk, Kakao, Muskatnuss, Kaffee) hat nur geringen Umfang; Gewinnung von Erdöl (auf der Vogelkophalbinsel) und Kupfererzen (Gunung Bijih, Nebenprodukte Gold und Silber; Freeport-Mine in Tembagapura). Industrie ist kaum vorhanden. Der Verkehr ist weitgehend auf Boote und Flugzeuge angewiesen. Wichtigste Städte außer Jayapura sind Fakfak, Merauke und Sorong.
Zur Geschichte Neuguinea.
Universal-Lexikon. 2012.