Ịsny im Ạllgäu
[-ni-], Stadt im Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, im westlichen Allgäu an der Aach, 704 m über dem Meeresspiegel, 14 500 Einwohner; heilklimatischer Kurort und Wintersportplatz, naturwissenschaftlich-technische Akademie, Museen; Fabrikation von Wohnwagen, Gardinenschienen, Metronomen, Jagdwaffen u. a.
Die 1661 ff. erneuerte Klosterkirche der Benediktinerabtei wurde 1757-63 im Rokokostil ausgestaltet (heute Pfarrkirche Sankt Jakob und Georg), auch in den Klostergebäuden (1657 von M. Beer) wertvoll ausgestattete Räume. Die evangelische Nikolaikirche (1284, 1636 ff. barock erneuert; Chor 1455-1508) besitzt eine einzigartige mittelalterliche Bibliothek. Rathaus (um 1682); mehrere Patrizierhäuser, teils mit Erdgeschosslauben; von der Stadtbefestigung sind stattliche Reste erhalten.
Nahe der 1096 gegründeten Benediktinerabtei entstand 1171 die Marktsiedlung I., die 1281 Stadtrecht erhielt. Seit 1365 war I. Reichsstadt. 1806 fiel die Stadt an Württemberg.
S. Greiffenhagen: Polit. Kultur I.s im Allgäu (1988).
Universal-Lexikon. 2012.