Ạll|gäu, das; -s:
süddeutsche Landschaft.
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Ạllgäu
das, umfasst das Voralpengebiet zwischen Lech und Bodensee, ein aus Molasserücken und Moränenwällen bestehendes Berg- und Hügelland bis zu den Endmoränen der letzten Eiszeit im Norden, sowie die Allgäuer Alpen. Kennzeichnend für das Allgäu sind reiche Niederschläge (über 1 000 mm im Jahr), Wälder und Wiesen, zahlreiche kleine Seen, Weiher und Moore. - Hauptwirtschaftszweige sind Grünlandwirtschaft mit Viehzucht (Allgäuer Rind) und Milchwirtschaft (Butter- und Käsebereitung) sowie Fremdenverkehr. In größeren Orten gibt es Leinen- und Baumwollspinnereien sowie feinmechanische Industrie. Hauptorte sind Kempten, Oberstdorf, Sonthofen, Immenstadt, Lindenberg, Wangen, Isny, Leutkirch, Kaufbeuren und Füssen. - Unter Allgäu, vom 9. bis 13. Jahrhundert Albgau genannt, verstand man bis 1525 nur den Süden und Westen des heutigen Gebietes. Seit 1815 gehört der größere Teil zu Bayern, der Westen zu Baden-Württemberg, das Kleine Walsertal zu Österreich. Das Allgäu war nie ein geschlossenes Territorium, sondern immer nur ein geographischer Landschaftsbegriff.
H. Scholz: Das Werden der Allgäuer Landschaft. Eine kleine Erdgesch. des A.s (1981);
J. Bauer: Geologisch-botan. Wanderungen im A., Bd. 1 (1983);
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Ạll|gäu, das; -s: ein Alpengebiet.
Universal-Lexikon. 2012.