Jacquardmaschine
[ʒa'kaːr-; nach J.-M. Jacquard], eine Fachbildevorrichtung an der Webmaschine zur Herstellung von figurenreichen Stoffen (Jacquardgeweben), z. B. Tischdecken, Matratzendrell, Damenoberbekleidungs-, Krawatten-, Möbel-, Bettbezugsstoffen, Teppichen. Die Jacquardmaschine besteht hauptsächlich aus Platinen, die mit Harnischfäden (Harnisch) verbunden sind, Einlesenadeln, einer Lochkarte oder einem elektronischen Datenträger und einem Messersystem. Mithilfe des Datenträgers, in dem das Gewebemuster gespeichert ist, werden die Einlesenadeln und damit die Platinen so individuell gesteuert, dass durch die oszillierende Bewegung des Messersystems die in den Harnischschlitzen eingefädelten Kettfäden mustergerecht in das Ober- und Unterfach gebracht werden. Das Tiefziehen der Harnischfäden erfolgt durch Gewichte, Gummizüge oder Zugfeder. Hohe Tourenzahlen werden bei den elektronisch gesteuerten Jacquardmaschinen erreicht, bei denen die Platinen direkt über Magnetelemente gesteuert werden.
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Jac|quard|ma|schi|ne, die: Maschine zum Herstellen von Stoffen mit großflächigen Mustern, die mithilfe von Jacquardkarten arbeitet.
Universal-Lexikon. 2012.