Játiva
['xatiβa], katalanisch Xạ̀tiva [ʃ-], Stadt in der Provinz Valencia, Spanien, auf der Nordabdachung der Sierra Grossa (Serra-Grossa), 120 m über dem Meeresspiegel, 25 500 Einwohner, am Rand eines Wein- und Orangenanbaugebietes. In der maurisch geprägten Altstadt (Maurenburg) liegt die gotische Stiftskirche und ehemalige Kathedrale La Colegiata (1414 begonnen, 1596 erneuert); Hochaltar (18. Jahrhundert) mit Marienstatue aus dem 14. Jahrhundert Die romanisch-gotische Einsiedelei San Feliú (San Félix) wurde im 13. Jahrhundert über einer westgotischen Basilika errichtet (westgotische Pfeiler und Säulen) und birgt ein Prozessionskreuz aus dem 13. Jahrhundert; im Stadtmuseum u. a. ein maurischer Marmorbecken (»Pila de Játiva«, 11. Jahrhundert).
Die iberische Gründung und römische Stadt Saetabis wurde unter den Westgoten Bischofssitz; das (namengebende) maurische Medina Xateba erlangte Weltruf durch seine Papierproduktion; 1249 wurde Játiva von Jakob I. von Aragonien zurückerobert und Sitz der Familie Borja (Borgia).
Universal-Lexikon. 2012.