* * *
Ver|rẹn|kung 〈f. 20〉
1. das Sichverrenken
2. 〈Med.〉 = Luxation
● eine \Verrenkung (wieder) einrichten
* * *
Ver|rẹn|kung, die; -, -en:
2. starke Drehung, Biegung des Körpers, der Gliedmaßen:
um dort hinzugelangen, muss man schon einige -en machen.
* * *
Verrenkung,
Luxation, angeborene, meist jedoch durch Unfall (traumatische Luxation), auch durch Gelenkkrankheiten (mit Ergüssen, Kapselerweiterungen oder Zerstörung der Gelenkflächen) erworbene Verschiebung des Gelenkendes eines Knochens aus dem Gelenklager; meist an Schulter- und Hüftgelenk (Hüftgelenkverrenkung) sowie an der Kniescheibe. Die Verrenkung tritt als unvollständige Verrenkung (Subluxation) oder vollständige Verrenkung (Auskugeln, Ausrenken) mit Zerreißung oder Überdehnung der Gelenkkapsel auf; bei unfallbedingter Verrenkung kann es gleichzeitig zu Knochenbrüchen an den Gelenken (Luxationsfraktur) und zur Gelenkeröffnung mit starkem Infektionsrisiko kommen; wiederholte Verrenkungen (habituelle Luxationen) bei geringfügigen Anlässen treten bei angeborener Gelenkdysplasie oder verletzungsbedingten Schädigungen auf.
Die Symptome bestehen in heftigen Schmerzen bei Bewegungsversuch, starker bis vollständiger Bewegungseinschränkung und Blutergüssen. Die Behandlung erfordert eine möglichst umgehende Einrenkung (meist unter Vollnarkose), Ruhigstellung auf einer Schiene oder im Gipsverband in Mittelstellung des Gelenks und krankengymnastische Nachbehandlung; in schweren Fällen, bei Gelenkverletzungen oder angeborenen Gelenkfehlbildungen ist eine operative Wiederherstellung notwendig.
* * *
Universal-Lexikon. 2012.