Katzenẹlnbogen,
Stadt im Rhein-Lahn-Kreis, Rheinland-Pfalz, 300 m über dem Meeresspiegel, im Hintertaunus, 2 100 Einwohner; Heimatmuseum.
Über der Stadt die Stammburg der Grafen von Katzenelnbogen, von der mittelalterlichen Burg sind die Ringmauer und der spätgotische Torturm erhalten; Burghaus (1584).
Katzenelnbogen wurde 1312 Stadt (1962 Stadtrechtserneuerung). Namengebend für die Stadt waren die 1060 erstmals erwähnten edelfreien Herren von Katzenelnbogen, seit 1138 Parteigänger der Staufer, die um die 1095 errichtete Burg (seit 1102 Katzenelnbogen) zwischen Taunus und Lahn die kleine, sich bald vergrößernde Grafschaft Katzenelnbogen aufbauten. Diese zerfiel in zwei Besitzkomplexe: die Niedergrafschaft mit Rheinzoll bei Sankt Goar, die Obergrafschaft mit Darmstadt und Streubesitz in der Wetterau, im östlichen Taunus, auf dem Westerwald und an der unteren Lahn. 1479 erbten die hessischen Landgrafen die Grafschaft Katzenelnbogen. Seit 1567 gehörte die Obergrafschaft zu Hessen-Darmstadt. Die Niedergrafschaft fiel 1648 der Linie Hessen-Rotenburg-Rheinfels zu, wurde 1816 Nassau zugesprochen.
Universal-Lexikon. 2012.