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Silo
Speicher; Scheune

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Si|lo ['zi:lo], der, auch: das; -s, -s:
a) [schacht- oder kastenförmiger] Speicher für Getreide, Erz o. Ä.:
die Silos sind schon alle voll.
Zus.: Getreidesilo, Zementsilo.
b) [hoher] Behälter, Grube o. Ä. zur Einsäuerung von Futter:
der Bauer holt Futter aus dem Silo.
Zus.: Futtersilo.

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Si|lo 〈n. 15; Landw.〉
1. Gärfutterbehälter
2. Getreidespeicher
[<span. silo „Getreidegrube“]

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Si|lo , der, auch: das; -s, -s [span. silo = Getreidegrube, H. u.]:
1. (bes. Fachspr.) [schacht- od. kastenförmiger] Speicher od. hoher Behälter zur Lagerung von Schüttgut, bes. Getreide, Erz, Kohlen, Zement.
2. (Landwirtsch.) Grube od. hoher Behälter zum Einsäuern von Futter.
3. (Militär) Kurzf. von Raketensilo.

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I
Silo
 
[spanisch »Getreidegrube«] der, auch das, -s/-s, allgemein Großraumbehälter zur Lagerung von Schüttgütern (z. B. Getreide, Kohle, Zement); insbesondere der Futter- oder Gärfuttersilos der Landwirtschaft: z. B. ein senkrecht stehender, meist zylindrische Behälter (Hochsilo) aus Beton, Stahl oder Holz zum Vergären und Lagern von gehäckseltem Grüngut. Dieses wird in vorgewelktem Zustand mit etwa 60-75 % Feuchtegehalt eingebracht und unter luftdichtem Abschluss einer Milchsäuregärung unterworfen. Die meist sehr fest lagernde Silage wird mithilfe einer Silofräse entnommen. Gruben- und Fahrsilos bestehen meist aus Beton. Der Fahrsilo hat bei Gärfutter den Hochsilo stark verdrängt, weil er einfacher herzustellen ist. Er besteht aus einer flachen Betongrundplatte mit entweder senkrechten freien Seitenwänden oder an Erdwälle angelehnten schrägen Seitenplatten. Die mechanische Silageaustragung erfolgt z. B. mit dem Siloblockschneider.
 
II
Silo,
 
Schilo, antike Stadt Palästinas im ephraimitischen Stammesgebiet, heute Khịrbet selun [x-], 22 km südlich von Nablus. In Silo befand sich in vorköniglicher Zeit das israelitische Wallfahrts- und Ladeheiligtum unter der Priesterschaft der Eliden (Eli) und des jungen Samuel (1. Samuel 1-6). Bei der Landnahme in Palästina war Silo nach Josua 18,1 ff. Standort der Stiftshütte und Lagerplatz der israelitischen Stämme, von dem aus die Verteilung kanaanäischer Gebiete an sieben Stämme erfolgte. Nach der Aufgabe als Kultort im Zusammenhang mit den Philisterkämpfen (um 1050 v. Chr.) verlor Silo an Bedeutung. Die Silonisten führten jedoch altjahwistische Traditionen weiter (1. Könige 11, 29; Jeremia 41, 5); der Name Silo stand später noch für den vorjerusalemischen Jahwekult (Jeremia 7, 14; Psalm 78,60). Bei dänischen Ausgrabungen (seit 1926) wurde wechselnd starke Besiedlung von der mittleren Bronzezeit bis in die Kreuzfahrerzeit hinein festgestellt.
 
Literatur:
 
M.-L. Buhl u. S. Holm-Nielson: Shiloh. The Danish excavations. .. (Kopenhagen 1969);
 D. G. Schley: Shiloh. A biblical city in tradition and history (Sheffield 1989).
 

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Si|lo, der, auch: das; -s, -s [span. silo = Getreidegrube, H. u.]: 1. (bes. Fachspr.) [schacht- od. kastenförmiger] Speicher od. hoher Behälter zur Lagerung von Schüttgut, bes. Getreide, Erz, Kohlen, Zement. 2. (Landw.) Grube, hoher Behälter zum Einsäuern von Futter. 3. (Milit.) kurz für ↑Raketensilo.

Universal-Lexikon. 2012.