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Konrad von Ammenhausen
Konrad von Ạmmenhausen,
 
mittelhochdeutscher Dichter der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts; Mönch und Seelsorger in Stein am Rhein; vollendete 1337 die erfolgreichste mittelhochdeutsche Nachdichtung des lateinischen Schachbuches des italienischen Dominikanermönchs Jakob von Cessole (zwischen 1288 und 1322). In diesem nahezu 20 000 zum Teil ungefüge Verse umfassenden »Schachzabelbuch« bietet Konrad eine breite Stände- und Sittenlehre anhand der Schachfiguren, wobei er im Gegensatz zu seinem literarischen Vorbild auch den geistlichen Stand nicht ausspart. Das Werk blieb bis in das 16. Jahrhundert hinein lebendig und ist v. a. als kulturgeschichtliche Quelle bedeutsam.
 
Ausgaben: Das Schachzabelbuch, herausgegeben von F. Vetter (1892); Das Schachzabelbuch, herausgegeben von C. Bosch-Schairer (1981).

Universal-Lexikon. 2012.