Kufstein,
1) Bezirkshauptstadt im Unterinntal, Tirol, Österreich, an der Grenze zu Deutschland, 500 m über dem Meeresspiegel, 14 700 Einwohner; Schulstadt, Fremdenverkehrsort; Glashütte, chemische Werke, Metall verarbeitende Industrie (v. a. Maschinenbau), Herstellung von Siebdruckmaschinen, Waffen, Sportartikeln; stark frequentierter Grenzbahnhof und Autobahnübergang.
Spätgotische Pfarrkirche Sankt Vitus (im 18. und 19. Jahrhundert verändert); im Ortsteil Kleinholz die Wallfahrtskapelle Mariä Heimsuchung, ein barocker Zentralbau von 1679-81.
Das bereits 788 erwähnte Kufstein erhielt 1339 Stadtrecht. Es fiel 1504 von Bayern an Tirol. - Die Burg über der Stadt (1205 erwähnt, seit dem 16. Jahrhundert fälschlich »Geroldseck« genannt) wurde 1552-63 zur stärksten Festung des Landes ausgebaut (heute Heimatmuseum).
2) Bezirk in Tirol, Österreich, umfasst v. a. das Unterinntal unterhalb der Zillermündung, 970 km2, 91 200 Einwohner.
Universal-Lexikon. 2012.