Lahnstein,
Stadt im Rhein-Lahn-Kreis, Rheinland-Pfalz, 63-250 m über dem Meeresspiegel, an der Mündung der Lahn in den Rhein, 19 500 Einwohner; Papier-, chemische, Kunststoff und Metall verarbeitende Industrie; Fremdenverkehr; Stadtmuseum; Kurzentrum mit Thermalbad; Bundeswehrstandort; vier Lahnbrücken im Stadtbereich.
In Oberlahnstein sind die Martinsburg, eine kurmainzische Zollburg (14./15. und 18. Jahrhundert), die Martinskirche (13. und 18. Jahrhundert), die ehemalige Hospitalkapelle Sankt Jacobus (14. Jahrhundert) und das spätgotische Fachwerkrathaus (1507) sowie Teile der ehemaligen Stadtbefestigung (14. Jahrhundert) erhalten. In Niederlahnstein befindet sich die Klosterkirche Sankt Johannes Baptist (Mitte 12. Jahrhundert, auf Vorgängerbau), eine romanische, flach gedeckte Emporenbasilika mit markantem Westwerk (untere Teile um 950), die nach Brand (1794) im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut und 1960/61 im Originalzustand wiederhergestellt wurde. Über Lahnstein die mainzische Feste Burg Lahneck (1224 erwähnt, nach Zerstörung im 17. Jahrhundert 1854 ff. im Stil der englischen Neugotik wieder aufgebaut; Museum). Ehemaliger kurtrierischer Zollturm mit Wirtshaus an der Lahn (14.-18. Jahrhundert).
Lahnstein entstand 1969 durch den Zusammenschluss von Niederlahnstein (1018 erwähnt, 1332 Stadtrecht) mit Oberlahnstein (933 erwähnt, 1324 Stadtrecht, 1689 zerstört).
Universal-Lexikon. 2012.