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ländliche Siedlung
ländliche Siedlung,
 
Sammelbegriff für alle Siedlungen, die mit dem ländlichen Raum verbunden oder diesem zuzurechnen sind. Für Mitteleuropa gilt die folgende Klassifizierung der ländlichen Siedlungsgrößen, die im Wesentlichen von der Anzahl der Hausstellen ausgeht: 1) Die Einzelsiedlung besteht aus einer einzigen Haus- oder Hofstelle, die eine unterschiedliche Anzahl von Gebäuden aufweisen kann. Eine Sonderform der Einzelsiedlung ist die Gutssiedlung, die v. a. im östlichen Mitteleuropa verbreitet ist. 2) Kleine Gruppensiedlung oder Weiler. 3) Große Gruppensiedlung oder Dorf. Eine weitere Unterscheidung ländlicher Siedlungen erfolgt nach den vorherrschenden wirtschaftlichen Merkmalen. Generell werden dabei vier Grundtypen (nach prozentualen Beschäftigtenanteilen) unterschieden. Agrarsiedlungen (primärer Sektor über 50 %), Gewerbesiedlungen (sekundärer Sektor über 50 %), Dienstleistungssiedlungen (tertiärer Sektor über 50 %), Mischformen (kein Wirtschaftssektor übersteigt 50 %).

Universal-Lexikon. 2012.