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Lineartaktik
Lineartaktik,
 
für das 18. Jahrhundert typische Gefechtsordnung mit eng geschlossenen, in der Breite weit ausgedehnten und in der Tiefe flach gegliederten Infanterielinien. Der Gegner sollte durch rasches Gewehrsalvenfeuer während des Vorrückens erschüttert und anschließend mit einem Bajonettangriff überwunden werden; besonders charakteristisch war die exakte Ausrichtung der Linien, das Marschieren im Gleichschritt, das schnelle Laden und das gleichzeitige Schießen auf Kommando. Ihren Höhepunkt erreichte die Lineartaktik, deren Hauptschwäche in der relativen Starrheit bestand, im Siebenjährigen Krieg. Abgeleitet vom Begriff der Lineartaktik ist die Bezeichnung »Linieninfanterie« (schwere Infanterie des 18. Jahrhunderts), von dieser wiederum der Begriff der Linie.

Universal-Lexikon. 2012.