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Liquiditätspräferenz
Liquiditätspräferenz,
 
die Neigung der Wirtschaftssubjekte (z. B. Haushalte, Unternehmen), Kassenbestände für laufende Transaktionen (Transaktionsmotiv) zu halten, aus Vorsicht (Vorsichtsmotiv) oder zur Spekulation auf dem Wertpapiermarkt (Spekulationsmotiv, eigentliche Liquiditätspräferenz). Kassenhaltung
 
In der von J. M. Keynes vertretenen Liquiditätstheorie (Liquiditätspräferenztheorie) wird die Höhe des Zinssatzes mithilfe der Liquiditätspräferenz (als Nachfrage nach Geld) und dem Geldangebot des Bankensystems erklärt (Geld). In der an Keynes anschließenden Literatur wird der Fall der Liquiditätsfalle (englisch Liquidity-Trap) diskutiert: Bei einem bestimmten, sehr niedrigen Zinssatz erwarten die Wirtschaftssubjekte für die Zukunft Zinssteigerungen und legen das zusätzliche Geldangebot in Kasse für Spekulationszwecke an, d. h., die Nachfrage nach Geld aus Spekulationsgründen ist unendlich elastisch.

Universal-Lexikon. 2012.