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Loewe
Loewe
 
['løːwə],
 
 1) Frederick, eigentlich Fritz Loewe, amerikanischer Komponist österreichischer Herkunft, * Wien 10. 6. 1901, ✝ Palm Springs (Calif.) 14. 2. 1988; trat als Dreizehnjähriger mit den Berliner Philharmonikern als Pianist auf und begann mit 15 Jahren Schlager zu komponieren; studierte in Berlin bei E. d'Albert, F. Busoni und N. von Rezniček und wanderte 1924 in die USA aus. Mit dem Librettisten Alan J. Lerner (* 1918, ✝ 1986) schrieb er Musicals, u. a. »The day before spring« (1945), »Brigadoon« (1947), »Paint your wagon« (1951), den Welterfolg »My fair lady« (nach B. Shaws »Pygmalion«, 1956) sowie »Camelot« (1960); auch Filmmusiken, u. a. für »Gigi« (1958).
 
 2) Johann Carl Gottfried, Komponist, * Löbejün 30. 11. 1796, ✝ Kiel 20. 4. 1869; Schüler von D. G. Türk; gilt als Hauptmeister der neueren musikalischen Ballade; nach Strophen gegliedert, wird ein plastisches Hauptmotiv breit entfaltet, die Klavierbegleitung wird über leitmotiv. und tonmalerische Wirkungen hinaus bis zum orchestralen Klaviersatz ausgeweitet. Loewe schrieb etwa 400 Balladen, am bekanntesten die Balladen Opus 1 (1818; »Edward« nach J. G. Herder, »Der Wirtin Töchterlein« nach L. Uhland, »Erlkönig« nach Goethe), drei Balladen nach Goethe Opus 20 (1832; »Das Hochzeitslied«, »Der Zauberlehrling«, »Die wandelnde Glocke«), »Heinrich der Vogler« (1836), »Archibald Douglas« (1858), »Tom der Reimer« (1867), sowie 17 Oratorien, sechs Opern, zwei Sinfonien, Kantaten, Kammermusik und Klaviersonaten.
 
Ausgabe: Gesamtausgabe der Balladen, Legenden, Lieder und Gesänge. .., herausgegeben von M. Runze, 17 Bände (1898-1904, Nachdruck 1970).
 
Literatur:
 
H. Engel: C. L. (1934);
 R. Sietz: C. L. (1948);
 H. J. Kühn: J. C. G. L. (1996).

Universal-Lexikon. 2012.