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Lupus erythematodes
Lupus erythematodes
 
[zu griechisch -eide̅́s »gestaltet«, »ähnlich«] der, -, Abkürzung LE, Erythematodes, Schmetterlingsflechte, Autoimmunkrankheit, die in die Gruppe der Kollagenosen (Bindegewebeerkrankungen) gehört. Bei dem häufigen chronischen kutanen LE (LE chronicus discoides), der auf die Haut beschränkt ist, finden sich v. a. im Gesichtsbereich, oft schmetterlingsförmig an Nase und Wangen, scheibenförmige Rötungen mit follikulären Verhornungen. Beim seltenen lebensbedrohlichen akuten systemischen LE (besonders bei Frauen im dritten Lebensjahrzehnt) werden v. a. innere Organe, z. B. Niere, Herz, Lunge, Rippenfell und Gelenke (Arthritis) befallen. An der Entstehung sind im Blut nachweisbare antinukleäre Antikörper gegen körpereigene Substanzen sowie gegen Blutzellen (z. B. Leukopenie und Anämie) beteiligt; die sich hieraus bildenden Immunkomplexe lagern sich in Gefäßwänden ab und führen zu verschiedenen Organveränderungen. Der Behandlung des akuten systemischen LE dienen Corticosteroide sowie Immunsuppressiva, beim chronischen kutanen LE werden v. a. Lichtschutz- und Corticoidsalben angewendet sowie Chloroquin.

Universal-Lexikon. 2012.