magnetische Kräfte,
die von Magneten vermittels ihrer Magnetfelder auf bewegte elektrische Ladungen oder aufeinander (durch magnetische Momente) ausgeübten Kräfte. 1) Die Kraft auf eine in einem Magnetfeld bewegte elektrische Ladung ist die Lorentz-Kraft. 2) Auf magnetische Momente wirkt in homogenen Magnetfeldern ein Drehmoment, in inhomogenen Magnetfeldern zusätzlich eine Kraft, die von der Stärke der Inhomogenität und dem Winkel zwischen Magnetfeldrichtung und Richtung des magnetischen Moments abhängt. Das häufig angegebene coulombsche Gesetz des Magnetismus ist dem coulombschen Gesetz für die Kraftwirkung zwischen zwei elektrischen Ladungen analog. Da es sich auf die magnetische Polstärke bezieht, gilt es jedoch nur unter sehr weit gehenden Idealisierungen, die in der Realität nicht erfüllt sind. 3) Eine sehr spezielle Form magnetischer Kräfte ist die Haftkraft, die ein Magnet auf einen weichmagnetischen Anker ausübt, der den magnetischen Kreis völlig schließt: F = B2A / (2μ0). Dabei ist B die als homogen und an allen Kontaktstellen als gleich groß vorausgesetzte magnetische Flussdichte und μ0 die magnetische Feldkonstante; der Querschnitt A ist an den Auflagestellen mindestens so groß wie der des Magneten.
Universal-Lexikon. 2012.