Meeresschildkröten,
Seeschildkröten, Cheloniidae, Familie meeresbewohnender, 80 bis 140 cm langer Schildkröten mit zu Paddeln umgewandelten Gliedmaßen; Kopf und Extremitäten können nicht mehr in den unvollständig verknöcherten Panzer zurückgezogen werden. Meeresschildkröten leben in allen subtropischen und tropischen Meeren. Das Land wird ausschließlich zur Eiablage aufgesucht; die Weibchen versammeln sich ortstreu stets an den gleichen Nistplätzen, wo sie mithilfe der Hinterextremitäten Sandgruben ausheben, in die sie ihre Eier ablegen. Die Jungtiere suchen nach dem Schlüpfen umgehend das Meer auf. Während die Suppenschildkröten sich vorwiegend von vegetarischer Kost wie Seegras und Algen ernähren, fressen die anderen Arten gemischte oder vorwiegend tierische Nahrung wie Hohltiere, Stachelhäuter, Muscheln, Krebse und Fische. Die Meeresschildkröten sind bedroht durch Absammeln der Eier und Fang der legenden Weibchen als Nahrungsmittel oder Schildpattlieferanten sowie durch Zerstörung ihrer Nistplätze. Zu den Meeresschildkröten gehören: Bastardschildkröten (mit den Arten Lepidochelys olivacea und Lepidochelys kempii), Echte und Unechte Karettschildkröte und die Suppenschildkröten.
Universal-Lexikon. 2012.