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Mutianus Rufus
Mutianus Rufus,
 
Mutian, Conradus, eigentlich Konrad Muth, Humanist, * Homberg (Efze) 15. 10. 1471, ✝ Gotha 30. 3. 1526; studierte in Erfurt und Italien, wo er durch den Florentiner Neuplatonismus nachhaltig geprägt wurde. 1503 wurde er Kanonikus in Gotha. Mutianus Rufus veröffentlichte selbst keine Schriften, begeisterte aber den Erfurter Kreis um Eobanus Hessus, Crotus Rubeanus u. a., in dessen Mitte die Epistolae obscurorum virorum entstanden, für den Humanismus. Kulturgeschichtlich wertvoll ist sein umfangreicher Briefwechsel mit Freunden und Gelehrten.
 
Ausgaben: Briefwechsel, herausgegeben von C. Krause, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Neue Folge, Supplement Band 9 (1885); Briefwechsel, herausgegeben von K. Gillert, 2 Teile (1890).
 
Literatur:
 
F. Halbauer: M. R. u. seine geistesgeschichtl. Stellung (1929, Nachdr. 1972).

Universal-Lexikon. 2012.