Nanai,
in China Hezhen [-ʒ-], früher Gọlden, Volk von Jägern, Fischern und Sammlern (Ginseng) in Sibirien und im Fernen Osten, v. a. beiderseits des Amur in der Region Chabarowsk, Russland, etwa 12 000, kleine Gruppen auch zwischen Sungari und Ussuri im äußersten Nordosten der chinesischen Provinz Heilongjiang, etwa 4 300 Angehörige. Die Nanai assimilierten die tungusischen Kile und Samogiren völlig, sind aber heute starkem kulturellem Druck durch die Russen ausgesetzt. Die religiösen Vorstellungen werden durch eine Mischung von animistisch-schamanistischen und christlich-orthodoxen Praktiken sowie chinesischen Einflüssen geprägt. - Die Sprache der Nanai gehört zu den tungusischen Sprachen.
Universal-Lexikon. 2012.