Nasarbạjew,
Nazarbaev [-zar'bajef], Nursultan Abischewitsch, kasachischer Politiker, * Tschemolgan (Gebiet Alma-Ata) 6. 7. 1940; 1962-91 Mitglied der KPdSU, 1984-89 Vorsitzender des Ministerrates der Kasachischen SSR, 1989-91 Erster Sekretär des ZK der kasachischen KP-Organisation und 1989/90 Vorsitzender des kasachischen Obersten Sowjets. Seit 1990 Präsident von Kasachstan (1995 per Referendum Amtsverlängerung bis 2000, durch vorgezogene Wahlen 1999 erneut bestätigt), baute er seine Macht stark aus und regierte zunehmend autokratisch. Nasarbajew, der zunächst die Reformpläne von M. S. Gorbatschow unterstützt hatte, trat nach dem Zerfall der Sowjetunion (1991) für eine enge Zusammenarbeit mit Russland und die Erhaltung der GUS ein; unter ihm gehörte Kasachstan im März 1996 zu den Mitbegründern der »Gemeinschaft Integrierter Staaten« (GIS). Im Juni 2000 ließ sich Nasarbajew per Gesetz weitreichende Befugnisse auf Lebenszeit festschreiben (Recht, auch nach Ablauf seiner Amtszeit als Staatspräsident Mitglied des Sicherheitsrates zu bleiben).
Universal-Lexikon. 2012.