Nedjd
[nɛdʒd; arabisch »Hochland«], Nejd, Nẹdschd, Nadjd [nadʒd], Landschaft im zentralen Teil der Arabischen Halbinsel, Saudi-Arabien; rd. 1,1 Mio. km2; Hauptort Riad. Das etwa 1 000 m über dem Meeresspiegel gelegene Binnenhochland (Schichtstufenlandschaften) ist im Norden und Osten von Sandwüsten gesäumt (Nefud). In den schluchtartigen Trockentälern liegen Palmoasen mit teilweise dicht bewohnten Siedlungen; mithilfe von Grundwasserbrunnen (Motorpumpen) betriebener Bewässerungsfeldbau (Zitrusfrüchte, Datteln, Getreide, Gemüse). Der wirtschaftliche und politische Schwerpunkt Saudi-Arabiens hat sich heute von den kargen zentralen Landschaften des Nedjd auf die Regionen am Westrand (Pilgerorte Mekka und Medina) und Ostrand (Erdölfördergebiete) der Arabischen Halbinsel verlagert.
Bis 1786 von den Wahhabiten erobert, dann Ausgangsraum ihres dauerhaften Reiches, ab 1926 in Personalunion mit Hidjas, wurde der Nedjd zum Kernraum des wahhabitischen Königreichs Saudi-Arabien (seit 1932).
Universal-Lexikon. 2012.