Oberspreewald-Lausitz,
Landkreis in Brandenburg, grenzt im Süd an Sachsen, 1 217 km2, 148 100 Einwohner (zum Teil Sorben); Kreisstadt ist Senftenberg. Das im Süden zu beiden Seiten der Schwarzen Elster gelegene Kreisgebiet gehört überwiegend zur Nieder-, zu einem kleinen Teil zur Oberlausitz. Es wird vom Lausitzer Grenzwall durchzogen, dem im Süden weite Sanderflächen vorgelagert sind. Im Norden schließt sich der Oberspreewald (Teil des Biosphärenreservats Spreewald) an. Der Landkreis ist vom Braunkohlentagebau und seinen Nachfolgeindustrien mit Zentrum Senftenberg geprägt. Die umweltbelastende, braunkohlenorientierte Industrie wird seit 1990 umstrukturiert, die Großkraftwerke in Lübbenau/Spreewald und Vetschau wurden 1996 stillgelegt. Nach Rekultivierungsmaßnahmen der Braunkohle-Nachfolgelandschaften entstanden in den 1970er-Jahren in Tagebaurestlöchern Seen, z. B. der Senftenberger See (Speicherbecken Niemtsch). Weitere städtische Zentren im hoch industrialisierten Kreis sind Lauchhammer, Schwarzheide/N. L., Großräschen, Calau, Ortrand und Ruhland. Je 36 % der Kreisfläche nehmen Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen (besonders im Nordteil) ein. - Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurde am 6. 12. 1993 aus den Landkreisen Calau und Senftenberg gebildet.
Universal-Lexikon. 2012.