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Objektorientierung
Objẹkt|orientierung,
 
Informatik: durchgängiges Konzept für die Entwicklung von Informationssystemen, das die Beschreibung komplexen Verhaltens auf einer entsprechenden Abstraktionsstufe erlaubt. Wesentliche Merkmale objektorientierter Systeme sind Objekte, Kapselung, Klassen und Vererbung. Ein Objekt (Instanz) umfasst eine Reihe von Attributen (Instanzvariablen) und darauf zugreifende Funktionen (Methoden). Objekte werden in Klassen gekapselt, wobei diese hierarchisch angeordnet werden. Eine Klasse beschreibt eine Gruppe von Objekten mit ähnlichen Eigenschaften und gemeinsamen Beziehungen zu anderen Objekten. Methoden von Objekten werden durch Nachrichten aktiviert, indem ein Objekt in seiner Klasse die Funktion aufruft, die denselben Namen trägt wie die empfangene Nachricht. Die Vererbung liefert die Möglichkeit, sowohl die Attribute als auch die Methoden innerhalb der Hierarchie weiterzugeben. Erhält ein Objekt eine Nachricht und findet keine Methode innerhalb seiner Klasse, so wird die entsprechende Methode in der übergeordneten Klasse gesucht usw. Das Konzept der Objektorientierung findet sich insbesondere bei der objektorientierten Softwareentwicklung (Programmiersprache) und der Entwicklung von Datenbanksystemen wieder.

Universal-Lexikon. 2012.