Akademik

ausklinken
einen Tobsuchtsanfall kriegen (umgangssprachlich); abgehen (umgangssprachlich); durchdrehen (umgangssprachlich); austicken (umgangssprachlich); ausflippen (umgangssprachlich); ausrasten (umgangssprachlich); einen Rappel kriegen (umgangssprachlich); die Nerven verlieren

* * *

aus|klin|ken ['au̮sklɪŋkn̩], klinkte aus, ausgeklinkt:
1. <tr.; hat durch Betätigen eines Hebels o. Ä. aus einer Haltevorrichtung lösen:
Bomben ausklinken.
2. <+ sich> (ugs.) sich aus etwas, besonders aus einer Gemeinschaft, zurückziehen:
wenn es mir zu viel wird, klinke ich mich aus dem Gespräch aus; nach der Mittagspause klinkte sie sich aus.
Syn.: sich absondern.

* * *

aus||klin|ken 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \ausklinken durch Druck auf eine Klinke lösen u. fallen lassen ● eine Bombe \ausklinken; ausgeklinkt 〈Jugendspr.〉 blöd, töricht, ausgeflippt
II 〈V. refl.; fig.; umg.〉 sich \ausklinken sich lösen ● sich aus einer Gemeinschaft \ausklinken

* * *

aus|klin|ken <sw. V.>:
1.
a) <hat> durch Betätigen eines Hebels o. Ä. aus einer Haltevorrichtung lösen, aushaken [und fallen lassen]:
die Flugzeuge hatten ihre Bombenladung über der Stadt ausgeklinkt;
b) <ist> sich aus einer Haltevorrichtung lösen:
das Seil muss automatisch a.;
<auch a. + sich; hat:> das Halteseil darf sich nicht von selbst a.
2. (ugs.)
a) <a. + sich; hat sich aus etw., bes. aus einer Gemeinschaft zurückziehen:
ich kann nicht bis zum Ende bleiben und werde mich daher schon früher a.;
b) <ist> die Beherrschung verlieren; 1ausrasten (2):
das war zu viel für ihn, und er ist ausgeklinkt;
bei jmdm. klinkt es aus (ugs.; jmd. verliert die Beherrschung, rastet aus);
c) <hat> (Jargon) für jmdn. Geld geben, bezahlen:
das nächste Mal musst du a.

* * *

aus|klin|ken <sw. V.>: 1. a) durch Betätigen eines Hebels o. Ä. aus einer Haltevorrichtung lösen, aushaken [und fallen lassen] <hat>: Geflogen ist der X-38 bereits, aber nur an der Leine hinter einem B-52-Bomber. Nun wird der Gleiter ohne eigenen Antrieb in 7000 Metern Höhe über der kalifornischen Mojave-Wüste ausgeklinkt (SZ 10. 3. 98, 12); die Flugzeuge hatten ihre Bombenladung über der Stadt ausgeklinkt; Die beiden Segelflieger konnten noch rechtzeitig a. und notlanden (Bild 6. 4. 64, 1); b) sich aus einer Haltevorrichtung lösen <ist>: das Seil muss automatisch a.; <subst.:> Eine Sicherheitsbindung soll durch Ausklinken der Backen oder Haltevorrichtung den Fuß bei schweren Drehstürzen freigeben (Eidenschink, Eis 97); <auch a. + sich; hat:> das Halteseil darf sich nicht von selbst a. 2. (ugs.) a) <a. + sich> sich aus etw., bes. aus einer Gemeinschaft zurückziehen <hat>: So wich sie jetzt aus vor Einfällen ..., klinkte sich aus, verzog sich auf die erstbeste Seite (Johnson, Ansichten 109); Die ... Sendung, aus der sich Radio Bremen bereits ausgeklinkt hat (tango 9, 1984, 11); sich in eine Wunschwelt auszuklinken (Hörzu 29, 1981, 74); In Berlin ... filmte Bott ... eine Gruppe von „ausgeklinkten“ jungen Leuten (Spiegel 14, 1980, 255); b) die Beherrschung verlieren; ausrasten (2) <ist>: Die erste Pistole habe ich mir in jener Nacht in die Tasche gesteckt, als ich gehört habe, dass ... Da bin ich ausgeklinkt (Spiegel 32, 1978, 81); *bei jmdm. klinkt es aus (ugs.; jmd. verliert die Beherrschung, rastet aus); c) (Jargon) für jmdn. Geld geben, bezahlen <hat>: er soll mal a. (Petra 10, 1974, 142); sie sehen einen Bettler ... - klinken direkt aus (Aberle, Stehkneipen 111); Diesmal wars umsonst ... Aber das nächstemal musst du was a. (Quick 1, 1981, 99).

Universal-Lexikon. 2012.