* * *
re|cken ['rɛkn̩] <tr.; hat:[sich] gerade-, auf-, hochrichten, in die Höhe, irgendwohin strecken, dehnen:
den Kopf [in die Höhe] recken, um etwas besser zu sehen; <auch + sich> ich reckte und streckte mich, um wach zu werden.
* * *
rẹ|cken 〈V. tr.; hat〉
1. etwas od. sich \recken hoch aufrichten, strecken, dehnen
2. 〈regional〉 Wäsche \recken durch Ziehen dehnen
3. 〈Chem.〉 Kunststoffe \recken thermoplastische K. zur Erhöhung der Festigkeit von Folien u. Fasern strecken
● die Arme, die Glieder \recken; den Hals \recken (um etwas zu sehen) [<ahd. recchen „ausstrecken, dehnen“; zu idg. *reg- „aufrichten“]
* * *
Rẹ|cken: bei Kunststofffolien, -fasern u. -profilen praktiziertes Verfahren, bei dem das Halbzeug mono- oder biaxial gezogen (bei Fasern »verstreckt«) wird, wodurch eine längen- u. festigkeitssteigernde Längsorientierung der Kettenmoleküle erreicht wird.
* * *
1.
a) (den Körper, eine Gliedmaße) strecken u. dehnen:
sich tüchtig r.;
den Hals r.;
sich [im Bett] r. und strecken;
b) irgendwohin strecken:
den Kopf aus dem Fenster, den Arm in die Höhe r.;
die Faust gegen jmdn. r. (geh.; jmdm. mit der Faust drohen).
2.
a) (landsch.) (in Bezug auf ein Wäschestück) nach der Wäsche so ziehen, dehnen, dass es wieder in die richtige Form kommt:
Wäsche r.;
b) (Fachspr.) (durch Walken, Hämmern, Walzen o. Ä.) dehnen [u. geschmeidig machen], in der Oberfläche u. Länge vergrößern:
einen Werkstoff r.;
gereckter Thermoplast.
* * *
Recken,
1) Kunststofftechnik: bei Folien, Fasern oder Profilen das Erzeugen einer Längsorientierung der Fadenmoleküle durch Ziehen: Die Länge des Werkstoffes wird (oft auf das Mehrfache) vergrößert, die Zugfestigkeit in Reckrichtung steigt (oft auf das Mehrfache). Folien werden auch biaxial gereckt. Das Recken von Chemiefasern wird als Verstrecken bezeichnet.
2) Umformtechnik: schrittweise Verminderung des Werkstückquerschnitts durch Verdrängen des Werkstoffes in Längsrichtung, z. B. beim Freiformschmieden zwischen balligen und ebenen Recksätteln, beim Reckwalzen und Reckbiegen (Streckziehen).
* * *
rẹ|cken <sw. V.; hat [mhd. recken, ahd. recchen, verw. mit ↑recht]: 1. a) (den Körper, eine Gliedmaße) strecken u. dehnen: sich tüchtig r.; den Hals r.; sich [im Bett] r. und strecken; b) irgendwohin strecken: den Oberkörper über den Abgrund, den Kopf aus dem Fenster, den Arm in die Höhe r.; sie reckte ihre verkrüppelte Hand nach ihm; die Faust gegen jmdn. r. (geh.; jmdm. mit der Faust drohen); Ü ... reckten sich die zerklüfteten Felsen in den azurblauen Himmel (Cotton, Silver-Jet 13). 2. a) (landsch.) (in Bezug auf ein Wäschestück) nach der Wäsche so ziehen, dehnen, dass es wieder in die richtige Form kommt: Wäsche r.; Sie packte ein Betttuch an zwei Zipfeln, und wenn sie mit der rechten Hand reckte, zog ... die Mutter mit der linken Hand (Alexander, Jungfrau 289); b) (Fachspr.) (durch Walken, Hämmern, Walzen o. Ä.) dehnen [u. geschmeidig machen], in der Oberfläche u. Länge vergrößern: einen Werkstoff r.; gereckte Thermoplaste.
Universal-Lexikon. 2012.