Ọtto-Peters,
Louise (Luise), geboren Ọtto, Pseudonym Otto Stẹrn, Schriftstellerin und Journalistin, * Meißen 26. 3. 1819, ✝ Leipzig 13. 3. 1895; trat schon früh mit journalistischen Beiträgen zur Arbeiter- und Frauenfrage hervor, propagierte in Gedichten (»Lieder eines deutschen Mädchens«, 1847) und Zeitromanen (u. a. »Schloß und Fabrik«, 3 Bände, 1846) die demokratischen und sozialen Forderungen der Revolution von 1848, gründete 1849 die »Frauen-Zeitung«. 1858 heiratete sie den von der Todesstrafe begnadigten Revolutionär, Schriftsteller und Publizisten August Peters (* 1817, ✝ 1864), mit dem sie in Leipzig die »Mitteldeutsche Volkszeitung« redigierte. Dort gründete sie mit Auguste Schmidt 1865 den »Allgemeinen Deutschen Frauenverein«, war dessen erste Vorsitzende und bis zu ihrem Tod Mitherausgeberin des Vereinsorgans »Neue Bahnen«. Neben sozialpolitischen Schriften (z. B. »Das Recht der Frauen auf Erwerb«, 1866) verfasste sie auch historische Romane, Novellen sowie Opernlibretti. (Frauenpresse)
Auguste Schmidt u. H. Rösch: L. O.-P., die Dichterin u. Vorkämpferin für Frauenrecht (1898);
C. Otto: Variationen des »poet. Tendenzromans«. Das Erzählwerk L. O.-P. (1995);
L. O.-P., hg. v. I. Nagelschmidt u. a. (1996).
Universal-Lexikon. 2012.