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Parma und Piacenza
Pạrma und Piacenza
 
[- pia'tʃɛntsa], ehemaliges italienisches Herzogtum, bestand 1545-1860 (1748-1848 mit dem Herzogtum Guastalla verbunden). Papst Paul III. trennte die Lehen Parma und Piacenza 1545 vom Kirchenstaat und übertrug sie als Herzogtum seinem Sohn P. L. Farnese; dessen Sohn Ottavio behauptete im »Parmakrieg« 1551/52 als Verbündeter Frankreichs seinen Besitz gegen Kaiser und Papst. Als die Farnese im Mannesstamm ausstarben (1731), kam das Herzogtum im Erbgang an die spanischen Bourbonen, die es mit einer Unterbrechung (1736-48) als Sekundogenitur bis 1803 behielten; danach war Parma und Piacenza französisch (seit 1808 als Département Taro). 1815 bis zu ihrem Tod 1847 war das Herzogtum im Besitz der früheren französischen Kaiserin Marie Louise, danach wieder der Bourbonen, die sich nach 1849 nur mit österreichischer Hilfe halten konnten. Eine Volksabstimmung führte zur Angliederung an das Königreich Sardinien-Piemont (1860).

Universal-Lexikon. 2012.