Podlạchi|en,
1) Woiwodschaft P.Podlachien, poln.polnisch Województwo Podlaskie [woje'wudztwɔ pɔt'lazki̯ə], seit 1999 Woiwodschaft im Osten Polens, 20 180 km2, 1,22 Mio. Einwohner; Verwaltungszentrum ist Białystok.
2) poln.polnisch Podlasie [pɔt'lazi̯ə], historische Landschaft in Polen, beiderseits des mittleren Bug. Der Norden Podlachiens war von den Jadwingern bewohnt, der Süden gehörte zum altrussischen Fürstentum Galitsch-Wladimir. In der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts von Litauen erobert, wurde Podlachien auch vom angrenzenden Masowien beansprucht, das seine Rechte 1443 an Litauen verkaufte. 1520 wurde eine litauische Woiwodschaft Podlachien gebildet, die 1569 an Polen überging. 1795 kam der größere Teil nördlich des Bug an Preußen, der kleinere südlich des Bug an Österreich. Durch den Frieden von Tilsit (1807) fiel der Nordteil mit Białystok an Russland. 1918-1998 war Podlachien Teil der polnischen Woiwodschaft Białystok.
Universal-Lexikon. 2012.