Poisson
[pwa'sɔ̃], Siméon Denis, französischer Mathematiker und Physiker, * Pithiviers (Département Loiret) 21. 6. 1781, ✝ Paris 25. 4. 1840; ab 1800 an der École Polytechnique (1806 Professor). Poisson stellte eine von der laplaceschen abweichende Theorie der Kapillarität auf und trug wesentlich zum Ausbau der Potenzialtheorie bei, die er bei der Lösung elektrostatischer und magnetischer Probleme anwandte (Poisson-Gleichung). Er beschäftigte sich auch mit der Wärmeleitung (Beiträge zur Theorie der Fourier-Reihen), mit der Wahrscheinlichkeitstheorie (Poisson-Verteilung) und mit Differenzialgleichungen (Variation der Konstanten, Poisson-Klammern). Sein »Traité de mécanique« (2 Bände, 1811) wurde zu einem Standardwerk.
Universal-Lexikon. 2012.