Pọlos
[griechisch, eigentlich »Achse«] der, -, zylindrische Kopfbedeckung des Altertums, seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. in Babylonien und Anatolien nachweisbar. Der Polos, oft verziert oder im Stil einer Federkrone, wird in bildlichen Darstellungen meist von Göttinnen getragen, im 1. Jahrtausend v. Chr. auch von Göttern (z. B. Marduk); er war aber auch im profanen Bereich üblich. Die griechischen Göttinnen Demeter und Kore (Persephone) wurden mit hohem Polos dargestellt; die geflochtene Graskrone der Hera wird als Polos oder Pyleon (Torturm) bezeichnet.
Universal-Lexikon. 2012.