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Ponferrada
Ponferrada
 
[pɔnfɛ'rraȓa], Industriestadt in der Provinz León, Spanien, 543 m über dem Meeresspiegel, am Zusammenfluss von Sil und Boeza (jeweils Staudämme mit Wasserkraftwerken), 61 000 Einwohner; Eisen- und Stahlerzeugung, chemische Industrie, Kohlekraftwerk; Straßenknotenpunkt, Bahnstation.
 
Stadtbild:
 
1178 gründeten die Templer das Castillo de Templarios mit Vorburg (heute restauriert), in der sie bis zur Ordensauflösung (1312) residierten; Hospital de la Reina (1498 von Isabella der Katholischen gegründet; mehrfach umgebaut), Wallfahrtsbasilika Santa María de la Encina (1577, im 17. Jahrhundert verändert); Konzeptionistenkloster (1542); Rathaus (17. Jahrhundert) mit zwei Türmen. Außerhalb liegen die mozarabischen Kirchen Santo Tomás de las Ollas (10. Jahrhundert; maurische Hufeisenbögen und westgotische Stilelemente) und 19 km im Süden Peñalba de Santiago (931 geweiht; maurische Hufeisenbögen).
 
Geschichte:
 
Ponferrada entwickelte sich an der Stelle des ehemaligen Römerortes Interạmnium Flavium zu einer bedeutenden Stadt am Jakobsweg, nachdem der Bischof von Astorga Ende des 11. Jahrhunderts die namengebende eisenverstärkte Granitquaderbrücke (»Pons ferrata«) über den Sil hatte bauen lassen.

Universal-Lexikon. 2012.