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Porrentruy
Porrentruy
 
[pɔrã'trɥi], deutsch Prụntrut,  
 1) Bezirkshauptort im Kanton Jura, Schweiz, 427 m über dem Meeresspiegel, an der Allaine, 7 100 Einwohner; Bibliothek des kantonalen Lyzeums (mit Inkunabeln und Manuskripten); Uhrmacher- und Kunstgewerbeschule; Uhren-, Strumpf- und Schuhindustrie.
 
Stadtbild:
 
Das Schloss (mittelalterlicher Rundturm, Umbau mit Renaissancefassade 16. Jahrhundert) diente als Residenz der Bischöfe; unterhalb des Schlosses die Porte de France (1764) zwischen zwei Rundtürmen (1563). Pfarrkirche Saint-Pierre (14. Jahrhundert), Jesuitenkolleg (1579-1604) und Jesuitenkirche (1591-1604), von einem Wessobrunner Meister mit Stuckaturen (Marienleben) ausgestattet. Profanbauten des 18. Jahrhunderts sind Rathaus, Spital, Hôtel des Halles und Hôtel de Gleresse.
 
Geschichte:
 
Das im 11. Jahrhundert erstmals erwähnte Porrentruy wurde 1283 Stadt. Es war seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Bischöfe von Basel, deren Residenz es 1527 bis 1792 war. 1793-1814 französisch, kam es 1815 an den Kanton Bern.
 
 2) Bezirk im Kanton Jura, Schweiz, 317 km2, 24 800 Einwohner, umfasst den Elsgau.
 

Universal-Lexikon. 2012.