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Pyroxene
Pyroxene
 
[zu griechisch xénos »Gast«, »Fremder«] Plural, wichtige Gruppe gesteinsbildender Minerale (zum Teil auch als Augite bezeichnet), meist grün, braun bis schwarz; Härte nach Mohs um 6, Dichte 3-3,5 g/cm3; Kristalle säulig bis stängelig, stets auch derb, eingewachsen und in Aggregaten. Die allgemeine Formel der monoklinen Pyroxene ist XY Z2O6; X = Ca, Na, K, Mg; Y = Mg, FeII, FeIII, Al, Ti, selten Li, Mn; Z = Si, zum Teil Al, FeIII; die Formel der rhombischen Pyroxene ist Y2Si2O6. - Monokline Pyroxene (früher auch Klinopyroxene genannt) sind: 1) Klinoenstatit (XY = Mg2), Klinoferrosilit (XY = Fe2), beide selten, in Ergussgesteinen; 2) Diopsidreihe: a) Diopsid (XY = CaMg) mit den Abarten Chromdiopsid (smaragdgrün, in Diamantlagerstätten), Pigeonit (ein Hochtemperaturpyroxen) und dem weit verbreiteten, grünlich grauen bis bräunlichen Diallag (in basischen Tiefengesteinen), b) Hedenbergit (XY = CaFe), schwarzgrün, in Magnetitlagerstätten, c) Johannsenit (XY = CaMn), braungrau, faserig; 3) Augitreihe: a) Augit (XY = CaMg, zum Teil sehr kompliziert zusammengesetzt), meist pech- oder grünlich schwarze kurzsäulige Kristalle, in Laven auch nadelförmig (Porricin); weit verbreitet als »gemeiner« oder als »basaltischer« Augit (in Ergussgesteinen), b) Fassait, grün, kontaktmetamorph und auf Klüften, c) grüner, meist körniger Omphacit in Eklogiten; 4) Spodumen (XY = LiAl), trüb, farblos, aschgrau; Kristalle in Pegmatiten zum Teil bis mehrere Meter groß (Edelspodumene: Hiddenit, Kunzit); 5) Jadeitreihe: a) Jadeit (XY = NaAl), lichtgrüne, zähe, feinfilzige Aggregate, sehr ähnlich dem dunkelgrünen Chloromelanit, b) Ägirin, Akmit (XY = NaFe), schwärzlich und rötlich braun, in Alkaligraniten und -syeniten. - Die rhombischen Pyroxene (Orthopyroxene) sind Mischkristalle von Mg2Si2O6 mit Fe2Si2O6: a) Enstatit (0,5-34 % FeO), grauweiß bis grünlich gelb, zum Teil halbmetergroße Kristalle (in Pegmatiten), u. a. in Noriten und Gabbros, b) Bronzit (5-15 % FeO), braun, grün; u. a. in Harzburgiten, Noriten und Meteoriten; durch Wasseraufnahme entsteht grüner Schillerspat (Bastit), c) Hypersthen (15-34 % FeO), schwarzbraun, pechschwarz. Die rhombische Pyroxene sind gesteinsbildend in basischen Tiefengesteinen, auch in Meteoriten.

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Py|ro|xe|ne <Pl.> [zu griech. xénos = fremd]: gesteinsbildende Mineralien.

Universal-Lexikon. 2012.